____Die Hessen machen das Beste draus: traditionelle Ahle Wurscht

Traditionell lecker

Ahle Wurst, je nach Dialekt auch Ahle Wurscht, Ahle Worscht oder Ahle Worschd genannt, ist eine nordhessische Wurstspezialität, die auf die ursprüngliche Hausschlachtungstradition der Region zurückgeht. Heute wird sie nur noch von einer Hand voll kleinen Produzenten in traditioneller, handwerklicher Weise hergestellt wie z.B. die Metzgerei Rohde in Kassel.

Was lange hängt, wird richtig gut

„Ahle“ heißt im nordhessischen Dialekt „alte“ und bringt zum Ausdruck, dass es sich um eine lang gereifte Wurst handelt. Da unsere Ahle Wurscht ganz gerade ist, wird sie auch Ahle Stracke (‚gestreckte’) genannt.

Vom Schwein zur Wurscht

Die Schweine für die Ahle Wurscht kommen aus kleinbäuerlicher, artgerechter Tierhaltung. Damit die Wurst besonders schmackhaft wird, werden die Tiere über ein Jahr gemästet. Das Fleisch wird noch schlachtwarm verarbeitet. Sechs Monate reift die Wurst dann in alten Lehmkammern und verliert dabei 50 Prozent ihres Frischgewichts. Danach wird sie noch leicht über Buchenholz geräuchert.

Unverfälschter Geschmack

Gewürzt wird die Ahle Wurscht ausschließlich mit wenig Natursalz, etwas Zucker, wenig Salpeter, gebrochenem Pfeffer, etwas Kümmel, Muskat und viel Liebe zum Metzgerberuf. Die Ahle Wurscht ist Passagier der Arche des Geschmacks von Slow Food. Mit ihr werden Produkte jenseits der Massenproduktion gefördert.

Der richtige Begleiter

Traditionell isst man zur Ahlen Wurscht ein kräftiges Bauernbrot, ideal ist ein Roggenbrot aus dem Holzbackofen, das dick gebuttert wird. Passende Getränke sind natürlich Bier, klare Schnäpse und stilles Wasser. In Nordhessen trinkt man auch gerne Bohnenkaffee zur Ahlen Wurscht, nicht zu stark und ohne Milch und Zucker. Wir finden einen kräftigen Grauburgunder aus Rheinhessen ebenfalls sehr passend, vielleicht auch einen Champagner.

Garantie für einen langen Genuss

Ahle Wurscht muss in kühlen, luftigen und nicht zu trockenen Räumen reifen. Ideal sind die Lehm-Wurschtekammern in den alten Bauernhäusern. Wer nicht über geeignete Räumlichkeiten verfügt, sollte nur gut ausgereifte Wurst („knüppelhart“) länger bevorraten. Sie läßt sich offen hängend in der Küche aufbewahren. Offene Lagerung im Kühlschrank sollte vermieden werden, da dies zu Geschmacksbeeinträchtigungen führt. Bewährt hat sich, die Wurst dick in Zeitungspapier einzuwickeln. Das macht sie im Kühlschrank monatelang haltbar.

EDITION DER ARCHE

Mit unserer „Edition der Arche“ möchten wir an handwerklich hergestellte Produkte erinnern, die heute kaum noch zu erhalten sind. Sie sind Zeitzeugen einer langen Esskultur und laden zu einmaligen Geschmackserlebnissen ein. Zum Erhalt dieser „Kulturgüter“ möchten wir einen kleinen Beitrag leisten.

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