BODENSTÄNDIG AM BODENSEE.

Die Geschichte unserer diesjährigen Edition der Arche reicht bis ins 8. Jahrhundert zurück. Die Mönche im Kloster Reichenau fingen zu dieser Zeit mit dem Anbau der Bülle (Mundart für Zwiebeln) auf der Halbinsel Höri an. Von hier aus wurde die Bodensee-Zwiebel im ganzen Ländle bekannt.

© Kultur- und Gästebüro Gaienhofen, Foto: Achim Mende

HÜBSCH GEMACHT.

Traditionell zu Zöpfen geflochten, wird die Bülle von den Bauern bis heute auf dem Büllenmarkt auf der Höri angeboten. Übrigens: Die Samen dieser besonderen Zwiebel gibt es nicht zu kaufen. Jeder Bauer zieht seine Bülle seit Generationen selbst.

SEE- UND ERDVERBUNDEN.

Die Ernte ist immer noch Handarbeit, da die Zwiebel recht druckempfindlich ist. Und wachsen mag die kleine Diva auch nur auf der Höri. Dafür hat sie die EU mit dem Siegel „Geschützte Ursprungsbezeichnung” ausgezeichnet. Mehr zur Bülle in der ARD-Mediathek. Link.

ZARTROSA UND WUNDERBAR.

Typisch Höri Bülle: flach, bauchige Form, außen rötlich-beige und innen zartrosa. Dabei färbt sie, anders als die meisten roten Zwiebeln, nicht ab. Im Geschmack ist die Bülle fein, fast mild mit einer unaufdringlichen Schärfe. Dazu hat sie eine sehr zarte Konsistenz, sodass sie auch roh gut in Salate passt. Erhitzt verbreitet sie ein wunderbar schmelzig-feines Aroma.

GESCHMACKSVIELFALT IM GLAS.

Süß-sauer ist die Variante, die der Höri Bülle besonders gut steht. Markus Bruderhofer, ein kleiner Produzent aus dem Hegau, veredelt sie mit reinem Fruchtbalsamessig zu feinen Spezialitäten. Ganz oder als Chutney-Schmaus – sie passt mit ihrem ureigenen Geschmack wunderbar zur Brotzeit, zum Raclette oder zu indischem Essen.

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EDITION DER ARCHE

Mit unserer „Edition der Arche“ möchten wir an handwerklich hergestellte Produkte erinnern, die heute kaum noch zu erhalten sind. Sie sind Zeitzeugen einer langen Esskultur und laden zu einmaligen Geschmackserlebnissen ein. Zum Erhalt dieser „Kulturgüter“ möchten wir einen kleinen Beitrag leisten.

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Zur Arche XIX